6.
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6. Leben in Sicherheit
Viele ältere Menschen leiden unter Kriminalitätsängsten,
die jedoch – zum Glück – nicht mit der tatsächlichen
Gefährdung und den nachgewiesenen
Opferzahlen übereinstimmen. Tatsächlich sind die Senioren
deutlich geringer von Gewalttaten betroffen
als der Durchschnitt der Bürger. Dennoch ist Vorsicht
geboten. Wenn Sie sich genauer informieren möchten,
wie Sie sich gegen Straftaten schützen können,
wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Polizeidienststelle
oder an das Präventionsteam der Polizeiinspektion
Nienburg. Sollten Sie in Notfällen polizeiliche
Hilfe benötigen, wählen Sie immer die 110!
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Amalie-Thomas-Platz 1, 31582 Nienburg
Telefon: 05021 97780
6.1 Sicherheitstipps
Vorsicht, wenn Fremde an der Tür läuten! Es könnten
Diebe oder Betrüger sein, die zunächst um Ihre Hilfe
bitten. Diese geben sich gern als Mitarbeiter z. B. der
Stadtwerke, einer Versicherung, des Sozialamtes und
auch als Beauftragte oder Mitglieder von Wohltätigkeitsorganisationen
aus. Lassen Sie sich daher immer
den Dienstausweis zeigen!
Besonders skeptisch sollten Sie sein, wenn sich jemand
per Telefon als ein Verwandter ausgibt, der weiter weg
wohnt (z. B. ein Enkel aus Bayern) und dieser Sie
bittet, ihm Geld zu leihen. Überweisen Sie niemals einen
größeren Geldbetrag aufgrund einer telefonischen
Bitte an jemanden, der Ihnen nicht genau bekannt
ist! Lassen Sie sich auch auf keinen Fall darauf
ein, Geld für jemand anderen einem Fremden zu
übergeben (z. B. einem Freund des angeblichen Verwandten)
– auch nicht nach Vereinbarung eines Kennwortes!
Man nennt dieses betrügerische Vorgehen
„Enkeltrick“. Bedenken Sie immer: Diebe und Betrüger
haben unzählige Tricks zu bieten. Es kann sein,
dass Ihnen unter einem rührseligen Vorwand Geld
aus der Tasche gelockt wird. Oder aber Sie werden als
Opfer raffiniert abgelenkt, damit in Ruhe gestohlen
werden kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären
oder finanziellen Verhältnissen preis!
Ausführliche Beratung rund um das Thema „Sicher
leben“ und entsprechende Informationsbroschüren
bietet die Beratungsstelle der Nienburger Polizeiinspektion.
Die Broschüre „Rate mal, wer dran ist?“ können
Sie beim Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend in 11018 Berlin bestellen oder
im Internet unter www.bmfsfj.de herunterladen.
6.2 Sammlungen
Für jede Art von Sammlung (z. B. Straßensammlungen
mit der Sammelbüchse, Sammlungen an der
Haustür usw.) benötigen die Sammler einen Ausweis.
Lassen Sie sich diesen Ausweis zeigen, wenn Sie Zweifel
an der Seriosität haben. Spenden Sie grundsätzlich
nur für Organisationen, die Sie kennen. Informationen
über genehmigte Sammlungen erhalten Sie beim
Ordnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde.
6.3 Vorsicht bei
Verkaufsveranstaltungen
„Herzlichen Glückwunsch – Sie haben gewonnen!“ So
fangen oft Briefe von (Werbe-)Firmen an, die Sie zu einer
Verkaufsveranstaltung – meistens in eine Gastwirtschaft
– einladen. Wie bei den sogenannten Kaffeefahrten,
die häufig angeboten werden, locken die
Veranstalter mit Gewinnen, Geschenken oder Versprechungen.
Wenn Sie an einer solchen Veranstaltung
oder Fahrt teilnehmen, überprüfen Sie unbedingt die
Preise der dort angebotenen Waren. Sie sind oft überhöht
und entsprechen nicht dem tatsächlichen Wert.
Lassen Sie sich nie unter Druck setzen, etwas zu kaufen!
Leben in Sicherheit
/www.bmfsfj.de
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