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8. Wohnen im Alter
Die Frage der Lebensqualität – gerade für den älteren
Menschen – ist eng mit der Frage nach dem Wohnen
verbunden, denn Wohnungen und Wohnumfeld
werden für Ältere immer mehr zum Mittelpunkt des
Lebens. Die Wohnbedingungen beeinflussen die sozialen
Aktivitäten sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen
der Bewohnerinnen und Bewohner. Auch
nach Erreichen des Rentenalters möchten die meisten
deshalb noch möglichst lange in vertrauter Umgebung
– am liebsten in den eigenen vier Wänden –
leben.
8.1 Wohnberatung
Mit zunehmendem Alter verändern sich die Ansprüche
und die Bedürfnisse an die eigene Wohnung und
das Wohnumfeld. So muss nicht selten die Wohnung
umgeplant oder barrierefrei ausgestattet werden.
Ehrenamtliche Wohnberater im Landkreis Nienburg
helfen Menschen, die durch eine Erkrankung, Behinderung,
einen Unfall oder durch den ganz normalen
Alterungsprozess eine Wohnunganpassung benötigen,
die an ihre neuen Bedürfnisse und Fähigkeiten
anknüpft.
Die Beratung zur Wohnraumanpassung wird üblicherweise
mit den Betroffenen in ihrer Wohnung
durchgeführt. Eine gemeinsame Betrachtung der
Wohnung bietet die Möglichkeit, kritische Bereiche
zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Der Wohnberater unterstützt bei der Entscheidungsfindung
und der Ablaufplanung der Maßnahmen.
Er informiert individuell, neutral und kostenlos
und berät über Finanzierungsmöglichkeiten. Das Ziel
in der Wohnberatung ist es in erster Linie, dass die
betroffenen Menschen so lange wie möglich in ihrer
gewohnten Umgebung bleiben können. Die Einsätze
der ehrenamtlichen Wohnberater werden vom Senioren
und Pflegestützpunkt Niedersachsen koordiniert:
Landkreis Nienburg/Weser
Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen
Kreishaus am Schloßplatz, 31582 Nienburg
Telefon: 05021 967-201
Auf der Internetseite des Landkreises unter www.
lk-nienburg.de/leben-im-landkreis/senioren finden
Sie dazu auch den Newsletter „Wohnberatung“.
8.2 Wohnraumanpassung
Durch eine Wohnraumanpassung kann eine Wohnung
häufig – mitunter durch kleine Veränderungen
– den Ansprüchen im Alter angepasst werden. Hierbei
gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen und Hilfen,
die das tägliche Leben wesentlich vereinfachen und
sicherer machen:
»» Beseitigung von Stolperfallen wie z. B. Teppichen
»» rutschfeste Bodenbeläge
»» Handläufe an den Treppen, Haltegriffe etc.
»» kleinere Alltagserleichterungen (z. B. Erhöhung
des Bettes)
»» barrierefreies Bad, z. B. mit ebenerdiger Dusche
»» Beseitigung von Barrieren durch Rampen oder
durch den Einsatz von Treppenliften
»» Verbreiterung von Türen
»» Hilfsmittel wie Badewannenlift, Rollator etc.
»» Hausnotruf
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